VERÄNDERUNGSBEREITSCHAFT

Digitale Transformation, globale Verflechtungen, zunehmende Komplexität, agiles Arbeiten, Führung 4.0. Um in einer dynamischen Welt nicht den Anschluss zu verlieren, müssen wir uns anzupassen. Und eigentlich wissen wir das auch. Warum fällt uns Wandel trotzdem oftmals schwer?

Wir alle verändern uns. Aber verändert werden wir nicht gerne.

Mit den Veränderungen ist das so eine Sache. Diejenigen, die wir selbst lostreten, fallen uns meist viel leichter als solche, die von außen an uns herangetragen werden. Das Problem dabei ist manchmal nicht die Veränderung selbst, sondern das Timing.

Individuelle Veränderungsvorhaben hatten eine Vorlaufzeit. In diesem Prozess haben wir Herz und Hirn zusammengebracht. Konnten Pro und Contra abwägen, uns in unserem eigenen Tempo von Eigenschaften, Ideen etc. verabschieden und eine passende Strategie zur Umsetzung des Neuen entwickeln.

Wir verändern uns gerne, wenn es bedeutsam genug ist. Aber auch erst, wenn wir uns dazu bereit fühlen.

Diesen Luxus geben uns von außen eingeleitete Veränderungen oftmals nicht. Von jetzt auf gleich alles anders? Das sorgt für ein Gefühl der Überforderung, das sich in Widerstand äußert. Lose-lose Situation für alle Beteiligten.

Veränderungsbereitschaft entsteht dann, wenn Veränderung emotional und kognitiv akzeptiert wird . Wie gut uns das gelingt, hängt mit unserer Persönlichkeit und unseren Vorerfahrungen zusammen.

Veränderungserfahrungen zu reflektieren ist ein Grundvoraussetzung dafür, sie nutzbar zu machen. Auf welche positiven Erlebnisse können wir zurückgreifen? Was wollen wir gezielt anders angehen? Und bietet unser Umfeld die Möglichkeit dazu?

Aber auch unsere eigenen Persönlichkeitsanteile zu kennen, ist wichtig. Welche helfen im Umgang mit Veränderungen und wie können wir sie stärken

Diese Eigenschaften fördern Veränderungsbereitschaft

  • Selbstwirksamkeitserwartung („Ich bin mir sicher, ich schaffe das“)
  • Internale Kontrollüberzeugung („Wenn ich proaktiv handle, kann ich die Situation beeinflussen“) 
  • Neugierde bzw. die Lust auf Neues („Ich bin gespannt, was kommt…“)
  • Spontaneität („Neue Rahmenbedingungen? Ok, gehen wir es an“)
  • Optimismus („Das wird gut“)
  • Frustrationstoleranz und Bereitschaft zur Anstrengung („Es ist ok, wenn es nicht sofort klappt“)
  • Ambiguitätstoleranz („Es ist ok, dass nicht alles klar einzuordnen ist“)

Klar sind diese Eigenschaften nicht immer gleich stark ausgeprägt. 
Natürlich unterliegen sie gewissen Schwankungen.
Sie dennoch gezielt und vorausschauend auszubauen, stärkt Veränderungsbereitschaft und trägt zu mehr Veränderungskompetenz bei.

Ein wichtiger Schritt dazu, Wandel nicht mehr als Bedrohung, sondern als Möglichkeit, vielleicht sogar als Abenteuer zu sehen.

Lust dazu, ihn gemeinsam zu gehen? Dann schreib mir oder mach einen Termin für ein Gespräch 

¹ Holt, D. T., Armenakis, A. A., Feild, H. S., & Harris, S. G. (2007). Readiness for Organizational Change: The Systematic Development of a Scale. The Journal of Applied Behavioral Science, 43(2), 232–255. https://doi.org/10.1177/0021886306295295

¹ Freyth, A. (2020). Persönlichkeitsbasierte Veränderungsbereitschaft. In: Veränderungsbereitschaft stärken. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-28470-1_2

¹ Freyth, A. (2020). Erfahrungsbasierte Veränderungsbereitschaft. In: Veränderungsbereitschaft stärken. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-28470-1_1

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